BIOS & UEFI erklärt – Das steckt hinter dem Startsystem eines PCs

Einleitung

Begriffe wie BIOS und UEFI tauchen oft auf, wenn es um PC-Startprobleme, Hardware-Upgrades oder das Booten von USB-Sticks geht. Doch was genau steckt hinter diesen Systemkomponenten – und worin unterscheiden sie sich? In diesem Beitrag erklären wir die Grundlagen, zeigen typische Anwendungsfälle und geben Tipps zur sicheren Nutzung.

Was ist das BIOS?

BIOS steht für Basic Input/Output System und ist die traditionelle Firmware eines PCs. Es ist auf einem kleinen Chip auf dem Mainboard gespeichert und wird als Erstes gestartet, sobald der Rechner eingeschaltet wird – noch vor dem Betriebssystem.

Aufgaben des BIOS:

  • Initialisierung von CPU, RAM, Grafikkarte, Festplatten usw.
  • Durchführung des POST (Power-On Self-Test).
  • Laden des Bootloaders (z. B. Windows, Linux, etc.).
  • Bereitstellung eines Konfigurationsmenüs für System-Einstellungen.

Was ist UEFI?

UEFI steht für Unified Extensible Firmware Interface und ist der moderne Nachfolger des BIOS. Es bietet eine grafische Benutzeroberfläche, Mausunterstützung und viele neue Funktionen – etwa sichere Bootvorgänge oder größere Festplattenunterstützung.

Vorteile von UEFI gegenüber BIOS:

FunktionBIOSUEFI
BenutzeroberflächeTextbasiertMaus & GUI möglich
Boot-Festplatten > 2 TB❌ Nicht möglich✅ Ja, dank GPT-Support
Secure Boot❌ Nicht vorhanden✅ Schützt vor Malware
Schnellstart (Fast Boot)❌ Langsamer✅ Schnellere Bootzeit
Netzwerkfunktionalität❌ Nein✅ PXE & Remote möglich

Woran erkenne ich, ob mein PC UEFI oder BIOS verwendet?

  1. Windows-Nutzer (ab Win 8/10):
    • Windows-Taste + R → msinfo32 eingeben.
    • Unter „BIOS-Modus“ steht: „UEFI“ oder „Legacy“.
  2. Beim Start (POST-Screen):
    • Modernes grafisches Setup mit Maus = UEFI.
    • Schwarz-weißes Textmenü = klassisches BIOS.

Wie komme ich ins BIOS / UEFI?

Beim Einschalten des PCs eine bestimmte Taste drücken – je nach Mainboard-Hersteller unterschiedlich:

HerstellerTaste beim Start
ASUSEntf oder F2
MSIEntf
GigabyteEntf
Acer / HP / DellF2, F10, ESC oder F12

Tipp: Am besten mehrfach drücken, sobald der PC startet.

Was kann man dort einstellen?

Typische Einstellungen im BIOS/UEFI:

  • Boot-Reihenfolge (z. B. von USB oder SSD starten).
  • Aktivierung von XMP-Profilen für RAM.
  • Übertaktung (CPU, RAM, GPU).
  • Aktivierung/Deaktivierung von Onboard-Komponenten.
  • Lüftersteuerung und Temperaturüberwachung.
  • Secure Boot aktivieren/deaktivieren (z. B. für Linux).

Vorsicht bei Änderungen!

❗ Änderungen im BIOS/UEFI wirken sich direkt auf die Hardwarefunktion aus. Ein falscher Taktwert, deaktivierter Controller oder ein Secure-Boot-Fehler kann dazu führen, dass Windows nicht mehr startet.

Deshalb gilt:

  • Änderungen immer dokumentieren.
  • Vorher Screenshots machen (falls möglich).
  • Keine BIOS-Updates ohne Notwendigkeit!

BIOS-Update: Ja oder Nein?

Ein BIOS-Update (auch Firmware-Update genannt) kann sinnvoll sein, wenn:

  • Neue CPUs unterstützt werden sollen.
  • Fehlerbehebungen notwendig sind.
  • Sicherheitslücken geschlossen werden.

Aber: Nicht leichtfertig aktualisieren. Bei Stromausfall oder falscher Version kann das Mainboard unbrauchbar werden.

Fazit

Ob klassisches BIOS oder modernes UEFI – beide Systeme sind das Fundament eines Rechners. Sie entscheiden, wie ein PC startet, wie schnell er hochfährt und welche Hardware richtig erkannt wird. Wer regelmäßig aufrüstet oder Systeme installiert, sollte sich mit den Grundlagen vertraut machen – aber Änderungen stets mit Bedacht vornehmen.

Fragen zu BIOS-Einstellungen oder UEFI-Konfiguration?

Wir von PCT IT-Service & Software helfen Ihnen gerne – egal ob Windows nicht startet, ein neues System installiert werden soll oder Sie einen Hardwarewechsel planen.